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Textilien im Mittelalter

Textil = flexibles Material aus einem Verbund von Fasern (Wikipedia)

textur, f. aus lat. textura (das weben, gewebe, die zusammenfügung, verbindung)(Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm)

grau sind alle außerdeutschen Funde. Reihenfolge: Fundort, Datierung.

Walkstoff/Filz

Walkstoff Walkstoffe
Meist in Leinwand oder Köperbindung hergestellte Wollstoffe, deren Oberfläche durch Drücken, Schieben und Kneten in schwach alkalischem oder saurem Wasser verdichtet wurde.
Nadelbindung oder Gestricke sind auch walkbar. Walkstoffe sind relativ wind- und wasserabweisend, flexibler als Filz, knitterfrei und wärmerückhaltend. [2]
Walkmühlen:
London GB, Swane Lane 12./13. Jh. [2]
Filz Filz
Fasern, die ineinander verhakt sind und ein textiles Flächengebilde oder ein dreidimensionales Objekt ergeben. Das Aufstellen der Faserschuppen kann erleichtert werden durch spezielle Nadeln, Einweichen in einer Lauge und/oder Druck. [2]
Filz ist wasserabweisend und gut formbar. [2]
Schlechte Erhaltungsbedingungen im Boden [2]
Funde:
Fragment aus Haithabu [2]
Fragment aus Amsterdam NL [2]
Fragmente aus London GB, 14. Jh. (Schafwolle) [2]
Verwendung: Futter in Stiefeln und Helmen, als Mantel, Satteldecke, Zelt, Hut (ab 13. Jh.) oder Filzschuh

Referenzen

[1] Antoinette Rast-Eicher, Mühlberg-Ensemble: Die Textilien. In: Rainer Atzbach/Ingolf Ericsson (Hg.), Die Ausgrabungen im Mühlberg-Ensemble Kempten (Allgäu) - Metall, Holz und Textil. = Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Bd. 3, Mühlbergforschungen Kempten (Allgäu) Bd. 3, Bonn 2012, S. 285-351.
[2] Katrin Kania, Kleidung im Mittelalter. Materialien - Konstruktion - Nähtechnik. Ein Handbuch. Köln/Weimar/Wien 2010.


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