Am 17. Januar 1328 ließ sich Ludwig der Bayer (1281/82-1347) in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches krönen. Der Papst Johannes XXII. weilte in Avignon und war nicht gewillt, den deutschen König zu einer Stärkung seiner Macht in Italien zu verhelfen. Daraufhin entbrannte ein Rechtsstreit zwischen beiden Parteien mit Kirchenbann des Königs und Infragestellung der Rechtgläubigkeit des Papstes. Daher ließ Ludwig sich in Rom von Vertretern des Senats
krönen, erkor danach einen Gegenpapst (Nikolaus V.) und ließ sich von ihm noch einmal am 12. Mai die Krone aufsetzen.
- Schmid, A.: Ludwig der Bayer. In: Lexikon des Mittelalters, Bd 5, Sp. 2179.