In Deutschland gibt es eine breite Ablehnung gegen den Verzehr von Pferdefleisch. Dies geht auf eine lange Tradition zurück, eine Wurzel ist höchstwahrscheinlich in einem christlichen Tabu zu sehen, das während der Mission der heidnischen Stämme eingeführt wurde. Wahrscheinlich gehörte die Opferung und der anschließende Verzehr des Tieres zum heidnischen Wotankult. Um diesen auszurotten, aber auch wegen des hohen Wertes der Pferde als Reittier vor allem in Kriegszeiten, schrieb Papst Gregor III. 732 an Bonifatius, er dürfe den Konsum von Pferdefleisch nicht erlauben und solle eine angemesse Strafe androhen.
Das schmackhafte und medizinisch unbedenkliche Pferdefleisch ist in weiten Teilen der Welt — auch in Teilen Europas — eine beliebte Abwechslung des Speiseplans.
➭MGH Epistolae (EE 28), Bonifatii Epistola (22-28).